Die Jagdstrecken des letzten Jagdjahres 2022/2023 wurden veröffentlicht. Das Jagdjahr dauert vom 01. April bis 31. März des Folgejahres. Auch wenn die Jagdstrecken keine Rückschlüsse auf die wirkliche Größe einer Population zulassen, können Trends und Entwicklungen an den Jagdstrecken abgelesen und interpretiert werden. Ein erneut deutlicher Rückgang ist bei allen Schalenwildarten zu verzeichnen- beim Schwarzwild wurden sogar nochmal 50 Prozent weniger als im Vorjahr erlegt. Die Strecke beim Muffelwild ist mit 60 erlegten Stücken in Brandenburg um 45 Prozent zurückgegangen und hat sich im Vergleich zum Vorjahr abermals knapp halbiert. Die Streckenzahlen beim Rotwild gingen um 5 Prozent, die des Damwildes um 14 Prozent und die des Rehwildes um 7 Prozent zurück.
Beim Raubwild konnten nur beim Waschbären (plus 8 Prozent zum Vorjahr) Streckenzuwächse verzeichnet werden. Bei allen anderen Raubwildarten gab es Rückgänge um bis zu 20 Prozent im Vorjahresvergleich. Die Strecken der Niederwildarten ist im vergangenen Jagdjahr zum Teil deutlich eingebrochen. So wurden im vergangenen Jagdjahr 57 Prozent weniger Fasan und 19 Prozent weniger Feldhasen erlegt, jedoch 54 Prozent mehr Kaninchen.
Streckenangaben im Land Brandenburg für das Jagdjahr 2022/2023
(inclusive Fallwild und Unfallwild)
| Wildart | Strecke [Stück] |
| Rotwild | 6.662 (minus 5 Prozent) |
| Damwild | 8.855 (minus 14 Prozent) |
| Muffelwild | 60 (minus 45 Prozent) |
| Rehwild | 48.772 (minus 7 Prozent) |
| Schwarzwild | 45.550 (minus 50 Prozent) |
| Feldhase | 1.296 (minus 19 Prozent) |
| Kaninchen | 61 (plus 54 Prozent) |
| Fasan | 733 (minus 57 Prozent) |
| Enten (gesamt) | 3.342 (minus 20 Prozent) |
| Gänse (gesamt) | 2.760 (minus 2 Prozent) |
| Ringeltauben | 617 (minus 33 Prozent) |
| Rotfuchs | 18.714 (minus 5 Prozent) |
| Steinmarder | 850 (minus 18 Prozent) |
| Dachs | 3.312 (minus 6 Prozent) |
| Waschbär | 31.810 (plus 8 Prozent) |
| Marderhund | 3.316 (minus 9 Prozent) |
| Mink | 99 (minus 20 Prozent) |
| Nutria | 3.829 (minus 13 Prozent) |
| Bisam | 761 (plus 156 Prozent) |
Quelle: Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz Brandenburg

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